Skyliner

2007/2006 | Videoinstallation in zwei Fassungen (outdoor, 2006 / indoor, 2007)

Skyliner existiert in zwei Fassungen, eine für den Aussenraum, die andere für den Innenraum, in welchen die Betrachtungsperspektive jeweils um 180° gedreht ist.

In der Outdoor-Installation betrachtet man von aussen ins Gehäuse blickend das Video; im Ausstellungsraum befindet sich der Betrachter selbst in einem Bau und sieht aus der Öffnung heraus auf eine raumfüllende Videoprojektion.

«Der Skyliner ist ein fremdartiger Appendix am Felsvorsprung. Er scheint am massiven Gestein, am Fusse des Schlosses, ähnlich einem Raumflugkörper ‹angedockt› zu sein. Im Inneren des Kastens sieht der Betrachter durch die pupillenartige Öffnung hindurch auf einen Fernseher, der ihm leicht abgewandt ist und den mitschauenden Bewohner erahnen lässt. Das laufende Video handelt von der weiten Reise einer Schnecke auf der Weltkugel. Kriechend und mit ihren Fühlern die verschiedenen Länder abtastend, bewegt sie sich stetig und bildet auf ihrem Schneckenhaus modellhaft den abgewanderten Globus nach, in welchen sie sich schliesslich am Nordpol angelangt, erschöpft in ihre eigene Welt zurückzieht.» (Bernd Ruzicska)

«Zuletzt muss der Betrachter durch ein sich immer mehr verdichtendes Gehäuse aus hölzernem Treibgut kriechen, um von dort aus – die Situation erinnert etwas an einen Schützengraben – nach einem Videozoom durchs All eine Schnecke zu beobachten, die zur Musik von Depeche Modes ‹In your Room› langsam ihre schleimige Spur auf einem Globus hinerlässt – und diesen dabei nach und nach selbst absorbiert. [...] Tarnung und Aneigung, Territorialisierung, Kolonialisierung und Globalisierung sind nur einige der Assoziationen, die hier spielerisch visualisiert werden – und letztendlich zur medialen Überfrachtung des tierischen Darstellers führen.» (Eva Scharrer)



Ausstellungen
2007 Lost Call, Ausstellungsraum Klingental, Basel (indoor)
2006 Kunst am Schlossberg Lenzburg, Lenzburg (outdoor)
2006 Kunstkredit Basel-Stadt, Kunsthaus Baselland, Muttenz